9. Spieltag – Bezirksklasse, Staffel 2
SG Vielau 07 2 – Blau-Weiß Gersdorf 8:8
Am letzten Spieltag der Hinrunde ging es nochmal auf Reisen. Gegner war die zweite Mannschaft der SG Vielau 07. Die konnte bislang lediglich vier Punkte aus den ersten sieben zur Meisterschaft zählenden Spielen erringen. Mit deren zwölf mussten wir die Favoritenrolle übernehmen, ob wir wollten oder nicht. Wieder ersetzten wir Denis durch Jörg, einen Ersatzmann aus unserer zweiten Vertretung der bereits zu seinem dritten Einsatz absolvierte.
Schon aus den Doppelspielen zu Beginn konnten wir nicht die gewohnten zwei Punkte erzielen. André und ich hatten das mit Abstand schwächste Doppel vor der Brust und konnten das Spiel am Ende auch ohne große Mühe gewinnen. Die anderen beiden Doppel wurden von den Vielauern Windisch und Jenetzky dominiert und gingen dann auch folgerichtig an die Gastgeber. So stand ein ungewohntes 1:2 aus dem Doppelspielen.
Zu Beginn der ersten Runde der Einzelspiele kam es erstmal ganz dicke. Sowohl André als auch ich gingen nach jeweils fünf Durchgängen mit einer 2:3-Niederlage von der Platte. Nicht, dass die Gegner unbezwingbar waren, es sollte aber einfach nicht sein. Einem 1:4-Rückstand mussten wir in dieser Saison auch noch nicht hinterherlaufen. Zum Glück kam aber jetzt das mittlere Paarkreuz. Das Prunkstück diesen Jahres. Jens konnte sich mit einer ganz starken Partie gegen Jenetzky mit 3:1 durchsetzen. Da wollte sein Sohn Marcus nicht nachstehen und bezwang den nicht ganz so starken Rico Kirsch klar mit 3:0. Da sind wir gerade nochmal davon gekommen. Mit 3:4 sah das Ganze schon deutlich sympatischer aus. Mit einem Pflichtsieg von Marcel gegen des Ersatzspieler der Vielauer und der Niederlage von Jörg gegen Eichhorn konnten wir den knappen Ein-Punkte-Rückstand zum 4:5 transportieren.
Mehr als eine Punkteteilung war leider zu den zweiten Spielen des vorderen Paarkreuzes nicht drin. Ich konnte gegen Görler über puren Kampf wieder Schritt für Schritt ein wenig in Richtung spielerische Normalität gehen und am Ende durfte ich die Platte als 3:1-Sieger verlassen. Nicht ganz so gut ging es, trotz ebenso aufopferungsvollem Kampf, André. Der gab wirklich alles. Zum einen fehlte ihm aber mal das Glück, aber sein Kontrahent Windisch spielte auch sehr überlegt und sicher, so dass er am Ende auch nicht unverdient gewinnen konnte. Im mittleren Paarkreuz konnte Jens wieder eine starke Leistung zeigen; oder war sein Gegner einfach viel zu schwach für ihn? Heute irgendwie schon; in drei Sätzen ließ er nur 12 Punkte des Vielauers zu. Ein klarer Ausweis für seine drückende Überlegenheit. Dagegen hatte Marcus gegen Jenetzky trotz ansprechender Leistung am Ende keine echte Chance auf den Sieg. Zu sicher und konsequent nutzte Jenetzky die sich bietenden Möglichkeiten. Damit bestand weiter der Ein-Punkte-Rückstand. Jörg konnte nun im Duell der Ersatzleute vorlegen und tat dies auch souverän. Er war deutlich erfahrener als sein Gegenspieler und bezwang ihn klar in drei Sätzen. Richtig Probleme hatte hingegen Marcel gegen Eichhorn. Der Linkshänder brachte sehr viel zurück und griff dann auch selbst an. Beim Stand von 2:2 ging es in der entscheidenden Satz. Hier versagten Marcel dann ein wenig die Nerven. Mit 4:11 kassierte er eine deutliche Schlappe. Mit seiner erst zweiten Niederlage dieser Halbserie schickte er uns also mit dem Punkt Rückstand in das abschließende Doppel.
André und ich hatten ja heute mit schwankenden Leistungen auf uns aufmerksam gemacht. Das Spiel war also eine Wundertüte; auch weil für Vielau der stark spielende Jenetzky und der heute schwache Rico Kirsch an den Tisch kamen. Aufgrund der wesentlich ausgeglicheren Leistungen gelang es uns schnell des Ruder zu übernehmen. Dominanz konnten wir zwar nicht ausstrahlen, dafür war Jenetzky zu stark. Als er jedoch mitten im Spiel seinen Partner „zusammenfaltete“, waren die Messen gelesen. Mit 3:0 konnten wir das Spiel gewinnen und holten so noch das 8:8 und damit einen Punkt nach Gersdorf.
Fazit: Schon zu Beginn war zu spüren, dass das ein richtig schwieriges Spiel werden würde. Warum die Vielauer so tief im Abstiegskampf stecken, erschließt sich mir nicht so ganz. Natürlich gab es ein paar Selbstläufer, bei denen die Gastgeber nicht wirklich Paroli bieten konnten. Beispielhaft sollen da nur das erste Doppel von André und mir oder das zweite Einzel von Jens genannt. Aber mit Windisch im vorderen Paarkreuz und Jenetzky haben sie auch richtig gute Spieler in der Mannschaft. Am Ende waren wir nach dem 7:8 froh, mit dem letzten Doppel doch noch einen Punkt mit nach Gersdorf zu nehmen. Das Unentschieden war ein gerechtes Ergebnis zweier, an diesem Tag, auf Augenhöhe spielender Teams.
Die Spieler in der Übersicht:
- Mirko Reitze (2 Punkte)
- André Kovacs (1)
- Marcus Bröer (1)
- Jens Bröer (2)
- Marcel Kirsch (1)
- Jörg Teuber (1, Ersatz)
(mr)