Blau-Weiß Gersdorf 1 – TSV Ortmannsdorf 1 5:10
Zum zweiten Punktspiel der Rückrunde kam der ungefährdete Tabellenzweite zum Gastspiel nach Gersdorf. Im Hinspiel konnten wir trotz des Fehlens von Denis Schleif ein achtbares 5:10 erreichen. Heute waren alle Mann an Deck und wir wollten schauen, ob nicht ein wenig mehr heraus kommen konnte, als in der Hinrunde.
Aus den Doppelspielen kam leider nur einer von drei Zählern auf unser Konto. Wieder war es André und Mirko vorbehalten, diesen Punkt zu erkämpfen. Beim klaren 3:0 hatten die Gegner Michael Sachse und Ringo Schmidt keine Chance. Eine gute Möglichkeit hatten noch Jens und Tommy. Gegen die Ortmannsdorfer Spitzenpaarung Bräuning/Zirngibl gewannen sie die ersten beiden Sätze. Dann drehte der unumstrittene Topspieler der Liga, Lars Zirngibl, extrem auf und gewann die beiden folgenden Sätze nahezu im Alleingang; und das nicht gerade knapp. Im fünften Satz wurde es wieder hauteng, langte aber für unsere beiden Akteure leider nicht. So verloren sie, trotz wirklich guter Leistung, mit 9:11 im Entscheidungssatz. Denis und Marcus hatten gegen Pilz/Schwarz beim 0:3 wenige Möglichkeiten, die sie dann letztlich auch nicht nutzen konnten. So gingen wir mit 1:2 aus den Doppel in die Einzelspiele hinein.
Dass es heute im vorderen Paarkreuz eine ganz harte Nummer werden würde, war von vornherein klar. Der an Nummer 1 gesetzte Lars Zirngibl ist in dieser Serie bislang ungeschlagen. Aus zwanzig Spielen holte er 20 Siege – eine beeindrucken Bilanz! Aber Bange machen gilt nicht und so ging es an die Platten. Mirko startete gegen Bräuning, fand aber einfach nicht ins Spiel. Zu variabel und sicher war der Ortmannsdorfer, zu hektisch und überhastet die eigenen Aktionen. So waren die Sätze zwar eng, am Ende stand aber ein klares 0:3. Tommy erging es gegen den bereits angesprochenen Zirngibl auch nicht viel besser. Es blieb bei einigen guten Spielzügen; ansonsten dominierte sein Gegner. Auch hier das Ergebnis 0:3.
Dann kam mit André, einer der überragenden Spieler des mittleren Paarkreuzes, für uns an den Tisch. Er machte kurzen Prozess und bezwang seinen Gegner Pilz klar mit 3:0 Sätzen. Dabei zeigte er eine wirklich sehr gute und vor allem konzentrierte Leistung, so dass er nie in Gefahr geriet. Mit diesem Sieg verkürzten wir auf 2:4. Im zweiten Spiel des mittleren Paarkreuz unterlag Jens gegen Ringo Schmidt 0:3. Deutlich merkte man ihm die Selbstvertrauensdefizite an, die man eben hat, wenn es „nicht läuft“. Schwer wäre es auch so schon gewesen; mit den Unsicherheiten war er leider chancenlos.
Ein weitere Punkteteilung gab es im hinteren Paarkreuz. Der seit Wochen in guter Form befindliche Marcus siegte gegen Sachse mit 3:1 und hatte seinen Kontrahenten über weite Strecken klar im Griff. Nur im zweiten Satz verlor er kurz die Konzentration und wurde prompt mit dem Satzverlust bestraft. Danach war er aber sofort wieder im Spiel und hatte dann wenig Probleme. Denis dagegen hatte gegen Schwarz keine Siegchance. Obwohl das, was der Ortmannsdorfer anbietet, eigentlich nichts mit Tischtennis im üblichen Sinn zu tun hat, machte er eben deutlich mehr Punkte. Er spielt einfach jeden Ball mit maximaler Brachialität. Geht der Ball auf den Tisch, hat er den Punkt – kommt der Ball zurück, verliert er ihn zu 99%. Ein Spiel kommt so gut wie nicht auf. Das kann einem gefallen oder auch nicht. Hier und heute war es erfolgreich. Mit diesem Spiel stand es nach der ersten Serie der Einzelspiele 3:6 aus unserer Sicht.
Im nominellen Topspiel des Tages (das der beiden an 1 spielenden Akteure) hatte Mirko gegen Lars Zirngibl zwar die ein oder andere Möglichkeit, blieb letztlich aber chancenlos. Von den Punkten her relativ nah dran, vom Satzgewinn bzw. vom Sieg aber letztlich weit entfernt. Kein guter Tag von Mirko! Besser machte es Tommy in seinem zweiten Auftritt. Gegen Bräuning gelang ihm, wie schon in der Hinrunde, eine wirklich gute Leistung, die letztlich sogar zu einem recht deutlichen 3:1-Sieg ausreicht. Er nutzt dabei die sich bietenden Chancen gnadenlos aus und wird immer sicherer, während sein Gegner immer mehr an Selbstvertrauen einbüßt. Stark!
So geht es weiter. Wieder mit einer Superleistung überzeugt André gegen den eigentlich starken Ringo Schmidt (siehe 3:0 gegen Jens im ersten Spiel). Ruhig und routiniert spielt André sein Spiel herunter, mit dem Ringo so gar nicht zurecht kommt. Nach drei relativ schnellen Sätzen ist die Sache durch und André erfolgreichster Gersdorfer Spieler des Tages. Mit seinem Sieg kommen wir noch einmal auf 5:7 heran. Ein wenig Hoffnung keimt auf, doch noch zumindest das Abschlussdoppel zu erreichen. Nahezu zeitgleich spielt Jens am Nebentisch und hat seine Chancen. Gegen Pilz gewinnt er Satz 2 zum Ausgleich. Dann fehlt ihm aber wieder ein wenig das Glück und vor allem das Selbstvertrauen. Mit ein paar „einfachen“ Fehlern und ein paar „Rußern“ zur falschen Zeit kommt er auf die Verliererstraße und muss sich dann seinem Gegner mit 1:3 beugen. Schade Jens, das wird schon wieder!
Im hinteren Paarkreuz gab es leider nichts mehr zu holen. Marcus unterlag Schwarz zwar knapp, kam aber mit dem brutalen Spiel des Ortmannsdorfers auch nicht richtig zurecht. Es gab Chancen für Marcus, gerade im dritten Satz, den er letztlich mit 14:16 verlor. Am Ende gewann Schwarz auch wegen des größeren Willens. Damit stand es 5:9 und die Niederlage war perfekt. Denis konnte nur noch die Höhe beeinflussen. Er legte auch los wie die Feuerwehr und mit der schnellen 2:0-Satzführung zeigte alles in Richtung Sieg. Es folgten extrem umkämpfte Sätze, die aber dann alle an den Ortmannsdorfer gingen. Damit setzte es für Denis noch eine nicht eingeplante Niederlage und für die Mannschaft das 5:10.
Die Spieler in der Übersicht:
- Mirko Reitze (0,5 Punkte)
- Tommy Engelhardt (1)
- André Kovacs (2,5)
- Jens Bröer (0)
- Marcus Bröer (1)
- Denis Schleif (0)
Fazit: Es bleibt das Gefühl, dass mehr drin war. Die Ergebnisse sprechen dagegen! Eine Niederlage mit der man aber umgehen muss. Immerhin werden nicht viele Mannschaften gegen diesen Gegner punkten; schon gar nicht die direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Aber gerade deshalb ist es auch bitter, weil man sich in einem solchen Spiel durchaus mal ein wenig absetzen hätte können. Alle Spieler, außer Tommy und André, spielten aber heute nicht auf dem gewohnten Niveau, was eine Überraschung von vornherein ausschloss. In zwei Wochen im Heimspiel gegen Meerane soll dann aber mehr her. Hoffen wir, dass die Formkurven ansteigen.