Nachdem sich die zweite Herren-Mannschaft der Blau-Weißen durch den dritten Rang in der Kreisliga der Vorsaison für die neu geschaffene Westsachsenliga qualifiziert hatte, war bereits zu erahnen, dass in dieser Saison ein hartes Stück Arbeit warten sollte. Der im letzten Jahr überragend spielende Kai Vogel wechselte in die erste Mannschaft, für ihn kam Mirko Reitze aus der ersten „herunter“. Im vorderen Paarkreuz standen damit, neu an Position 1, Mirko Reitze und Denis Schleif zur Verfügung. Im mittleren Paarkreuz fanden sich Ronny Dörr und Jan Förster, beide waren aber zu Beginn der Saison aus beruflichen Gründen eher als Ersatz eingeplant. Dann, last but not least, sollten Patrick Rudolph und der Mannschaftsleiter Uwe Voigt vorrangig im hintern Paarkreuz zum Einsatz kommen. Da zu Beginn weitgehend auf Jan Förster und fast ganzjährig auf Ronny Dörr verzichtet werden musste, kamen so immer ein oder sogar zwei Ersatzspieler aus der dritten Mannschaft zu ihren Chancen.
Zum Auftakt fünf Auswärtsspiele in Folge
Beim Saisonauftakt bei Post Crimmitschau II fehlte dann aber ausgrechnet Patrick Rudolph der von Jörg Teuber ersetzt wurde, während Jan und Ronny zum Einsatz kamen. Die Gastgeber mussten hingegen auf ihr komplettes vorderes Paarkreuz verzichten, waren also deutlich geschwächt. Dies konnten unsere Mannschaft nutzen und kam so zu einem unerwarteten Auftakterfolg (9:6) und damit auch zu einem Start nach Maß. Schon in der Woche darauf bekamen wir in Vielau bei der dortigen zweiten Mannschaft ganz klar die Grenze präsentiert, die die Truppe zu diesem Zeitpunkt zu leisten im Stande war. Diesmal fehlten mit Ronny und Patrick wieder zwei Stammkräfte, die durch Jörg Teuber und Marcel Kirsch ersetzt wurden. Nach einem starken Auftakt in den Doppelspielen (2 Siege) gelangen nur noch zwei Zähler durch Denis und Jan. Das wars dann auch schon; zu stark der Gegner zu diesem Zeitpunkt der Saison. Noch schlimmer erwischte uns das dritte Spiel, bei dem wir zum Gastspiel nach Langenbach mussten. Denis und Uwe konnten sich im Doppel durchsetzten, während Mirko den einzigen Zähler in den Einzelspielen dieses Tages erzielen konnte. Eine wilde Klatsche, die sich natürlich während dieser noch jungen Phase der Saison nicht auf die Moral auswirken durfte. Zum folgenden Spiel in Lichtenstein mussten wir wieder mit einem Ersatzspieler, da Jan Förster nicht antreten konnte. Durch eine schwache Leistung von Mirko im vorderen Paarkreuz reichte es nur zu einem Unentschieden – zuwenig gegen Lichtensteiner, die auch auf ihr etatmäßiges vorderes Paarkreuz verzichten mussten und im hinteren Paarkreuz nur mit Jugendspielern antreten konnte. Der angestrebte Punkteausgleich (jetzt 3:5) gelang jedenfalls nicht. Auch im fünften Auswärtsspiel hintereinander (wer denkt sich nur solche Spielpläne aus?) gegen den SV Remse IV gelang wieder kein Sieg. Auf dem Papier war die Mannschaft aus Remse zwar deutlich stärker als die Lichtensteiner, in der Realität war aber ein Sieg durchaus möglich. Leider lief es nicht so glatt, wie sich das alle gewünscht hätten, so dass Uwe und Mirko während ihres ersten gemeinsamen Doppelauftritts sogar zweimal bewähren mussten und dies auch taten. Mit dem Sieg im Entscheidungsdoppel hielten sie zumindest den einen Punkt für das Unentschieden fest. Nach diesem Spiel standen also 4:6 Punkte zu Buche – naja!
Es geht langsam aufwärts
Am 26.10. kam dann auch schon unser erstes Heimspiel der Spielzeit 2008/2009. Gegen den bis dahin punktelosen Tabellenletzten St. Egidien ließen wir nichts anbrennen und siegten verdient mit 11:4. Das Spiel stellt einen kleinen Wendepunkt in der Saison dar, weil erstmals Andreas Sattler zum Einsatz kam, der nun als ständiger Ersatzmann für etwas mehr Stabilität sorgen sollte. Insgesamt hatten wir die Tillinger sehr gut im Griff und gewannen wie erwartet souverän. Inzwischen hatten sich die Favoriten der ersten Westsachsenliga herausgebildet. Neben den Langenbachern gehörte auch die dritte Mannschaft von Lok Zwickau dazu. Und die waren dann unser nächster Gegner in einem Heimspiel. Wir hatten keine Chance! Ein Doppel, ein Sieg durch Mirko und die weiße Weste von Andreas Sattler genügten nicht, den Favoriten in Bedrängnis zu bringen. Nach dieser Niederlage standen wir kurz vor Ende der Halbserie mit 6:8 Zählern auf Tabellenrang sechs da. Nun kam mit dem SV Sachsenring Hohenstein-Ernsttghal IV der Tabellenvierte nach Gersdorf, bei dem Peter Gruner (in Gersdorf von 2003-2007) seine neue, alte sportliche Heimat hat. Ein hartes Spiel, dessen Pendel am Ende auf unserer Seite ausschlug, weil Mirko, Denis und Jan an diesem Tag unschlagbar waren und jeweils 2:0 Punkte holten. Unser Ehemaliger konnte dagegen nicht Punkten, womit wir das Gesamtpunktverhältnis auf nunmehr 8:8 stellen konnten. Zum Abschluss der ersten Halbserie kam das Spiel gegen den Vorletzten der Tabelle, Ortmannsdorf II, gerade recht. Mit einem nie gefährdeten 13:2-Erfolg ging es in die Weihnachtspause, die mit dem Zwischenstand von 10:8 Punkten und Rang 5 in der Tabelle so richtig genossen werden konnte.
Start in die Rückrunde
Der Start in die Rückrunde sollte einen weiteren Sieg bringen. Im Heimspiel gegen Crimmitschau II war eigentlich alles möglich, nur die sonst so sichere Doppelleistung ließ uns diesmal im Stich. Nur ein Sieg aus vier Doppeln sind zu wenig und man sollte sich dann nicht wundern, wenn der Gegner knapp (9:7) die Oberhand behält und beide Punkte aus Gersdorf mitnimmt. Im zweiten Spiel kam der Tabellenzweite in die Hortturnhalle an die Turnerstraße, der uns in der Hinrunde mit 13:2 deklassierte. Davon war in Gersdorf nichts mehr zu sehen. Drei Punkte von Mirko und Denis aus dem vorderen Paarkreuz und alle vier von Jan und Uwe aus dem mittleren Paarkreuz brachten sieben Punkte. Hinzu kamen zwei Siege aus dem Doppel und fertig ist der Heimsieg gegen einen Aufsteiger. Unser Knaller der Saison. Gegen Remse IV folgte nun das dritte Heimspiel der Rückrunde. Im Gegensatz zur Hinrunde waren wir extrem dominant und uns gelang ein absolut überzeugender 13:2-Erfolg. Damit schraubten wir das Punktekonto auf 14:10 Zähler. Der Dämpfer folgte auf dem Fuße! Nur zwei Wochen später unterlagen wir dem, über die Saison gesehen, chancenlosen Tabellenletzten SSV St. Egidien mit 9:6. An diesem Tag lief außer bei Andreas nichts wie es sollte. Kurzfristig mussten wir zu allem Überfluss noch krankheitsbedingt auf Jan verzichten, was die Niederlage aber nicht relativieren soll. Das war einfach eine ganz ganz schwache Leistung. Nach der erwarteten Niederlage beim unangefochtenen Tabellenführer Lok Zwickau III standen wir wieder mit einem ausgeglichenen Punktekonto (14:14) da und mussten uns noch ein wenig vor den Unwägbarkeiten des Abstiegskampfs fürchten.
Grandioser Endspurt
Beim Auswärtsspiel in Hohenstein-Er. ging es wieder auf den rechten Weg zurück. Dem Aufwärtstrend der Rückrunde entsprechend bezwangen wir die vierte des SV Sachsenring mit 11:4 klar. Auch der folgende Gegner Vielau, in der Hinrunde noch eine unbezwingbare Hürde, wurde in eigener Halle mit 10:5 bezwungen, was uns so kurz vor Ende der Spielzeit sogar noch an Platz drei heranbrachte. Im letzten asgetragenen Spiel der Saison kam noch die zweite Mannschaft aus Lichtenstein nach Gersdorf. Trotz dieses mal in voller Besetzung angetretener Lichtensteiner, gelang uns mit starker Leistung ein weiterer Heimieg. Aufgrund der Siege von Vielau und Crimmitschau verblieben wir aber auf Rang 5. Daran änderte auch der, wegen Nichtantretens kampflose, 15:0-Abschlusssieg gegen Ortmannsdorf nicht, was aber die Freude über den Saisonverlauf im Ganzen nicht trüben konnte.
Fazit
Das Saisonziel lautete Klassenerhalt. Dies ist ohne Zweifel gelungen und sogar ein wenig mehr. Die Mannschaft hat sich entwickelt und trotz eines schmerzhaften Rückschlags in St. Egidien, eine tolle Rückrunde gespielt. Mirko gelang mit insgesamt 25:9 Spielen der Gewinn (geteilt mit zwei weiteren Spielern) der Einzelauswertung des oberen Paarkreuz der Westsachsenliga. Auch Denis konnte mit 16:18 Punkten gefallen und stellte einen wichtigen Rückhalt der Mannschaft dar. Im mittleren Paarkreuz überzeugte Jan mit 16 Siegen bei nur sechs Niederlagen. Patrick erwischte ein eher durchwachsenes Jahr und hat bei einem Spielverhältnis von 9:15 noch Potential nach oben. Gleiches gilt für Uwe, der mit einer ausgeglichen Bilanz von 16:16 ein gutes Ergebnis erzielte, aber nicht durchgängig seine Möglichkeiten entfalten konnte. Eine grundsolide Leistung brachte Andreas, der sich mit 14:8 Punkten für weitere Aufagben in der zweiten Mannschaft empfahl. Zu erwähnen sind eventuell noch die 11:2 Doppel, die Mirko und Uwe als Nummer Eins-Doppel für die Mannschaft erreichen konnte. Nur die beiden Niederlagen an einem Tag gegen Crimmitschau zum Rückrundenauftakt trübten die Gesamtleistung ein wenig. An dieser Stelle auch der Dank an alle Stamm- und Ersatzspieler, die in der Saison zum Einsatz kamen!